Die Pilgergruppe, der er sich angeschlossen hat und die keineswegs zielstrebig Rom zueilt, macht verschiedene Umwege und kommt in das Gebiet Haymos, des Herzogs im Ponthieu. Dieser wird auf den jungen gebildeten Prinzen aufmerksam und überredet ihn, an seinem Hof zu bleiben. In der Obhut des großzügigen Gönners studiert Jodok weiter, wird zum Priester geweiht und dient ihm als Hofkaplan, tauft währenddessen auch seinen Sohn. Nach sieben Jahren wird Jodok klar, dass er noch nicht das Leben gefunden hat, das er gesucht hatte. Wieder war er "bei Hofe" gelandet, dem er sich eigentlich hatte entziehen wollen. Den radikalen Bruch im Leben Jodoks beschreibt das deutsche Wenzels-Passional:
"Bey dem herczogen beleib sant Jos als lanng bis er Briester ward
vnd was darnach seyn Capplan
vnd hueb dem herczogen einen Sun auß der touf vnd nam da vrloub von ihm
vnd kam inn ein wueschte die hyeß Brachtt.
Da buwet er eyn Clausen vnd ein Kirchen..."
Herzog Haymo bleibt der Gönner Jodoks. Er lässt ihm an drei verschiedenen Orten eine Klause errichten. Am letzten baut er ihm sogar eine Kirche aus Stein, während Jodok auf der Pilgerreise nach Rom ist. Auch bei einer Jagd Haymos kreuzen sich die Wege. Dem dürstenden Herzog und seinen hechelnden Hunden erschließt Jodok je eine Quelle.