Fischbachtal&#39 2008

  1. Sankt Jost als Prinz in Frankreich lebt',/ das um sechshundert im Krieg erbebt.
    Sein Bruder schließlich Frieden macht / drauf seine Kron' dem Jost vermacht.

  2. Doch Jost lehnt Kron und Zepterstab / als Herrscherzeichen dankend ab.
    Er sucht im Pilgern und Gebet / des Dienens und des Glaubens Weg.

  3. Sankt Jost wird Klostervater bald, / lebt still als Eremit im Wald.
    Dem durst'gen Herzog auf der Stell' / lässt sprudeln er lebend'gen Quell.

  4. Vier Bettler baten um ein Brot, / Sankt Jost gab' her für ihre Not.
    Sah Jesus Christus in den Arm' / und zeigte ihnen sein Erbarm'.

  5. Und während seine Hände lee, / ein Schiff kam auf dem Fluss daher.
    Bracht ihm viel neues Brot herbei, / Jost merkte, dass hier Christus sei.

  6. Jodokus wird der Pilger Schutz, / heilt Kranke, pflegt sie vor dem Schmutz.
    Nach seinem Tod sehn alle dann / Sankt Jost als heil'ges Vorbild an.

  7. Im Fischbachtal an Waldesquell' / erbaute man die Jost-Kapell'
    aus Stein, um dreizehnhindertzehn / das Fundament kann man noch sehn.

  8. Und heute kommen wir hierher / zu Gottes Lob und Christi Ehr.
    Hab Dank für Jünger wie Sankt Jost. / Stärk unsern Glauben, unsern Trost.

M: EG 288 Nun jauchzt dem Herren alle Welt; T: Werner Stoklossa 2008)